Von menschlicher und künstlicher Intelligenz.

Zitronen mit Gast, Giovanni Garzoni
Stillleben mit einer Schale Zitronen, Giovanna Garzoni , späte 1640er

(S1/E37) Künstliche Intelligenz? Sind das nicht die Roboter, die uns beherrschen werden, die schlauer sind als Menschen? So wie in den Science Fiction Filmen? Nicht nur, denn es gibt derer zwei. Wir haben uns einerseits fleissige Helferlein geschaffen, die geistige Arbeiten erledigen können. Die schlau, aber nicht klug sind. Und weil sie immer schlauer werden und manches schneller können als wir, haben wir auch ein wenig Angst. Davor, dass sie klug und klüger werden.

Und uns überflüssig machen – nicht nur unseren Arbeitsplatz, sondern uns vielleicht sogar als Spezies ersetzen könnten. Aber das ist eine andere KI. Die zweite Sorte.

Mit dieser KI könnten wir was erleben. Wie das zu verstehen ist, und wie KI überhaupt zu verstehen ist, erzählen wir in dieser Folge 37. Die uns als Menschen auch ein wenig klüger macht.

Quellen zur Episode

BITKOM (Hrsg), DFKI: Künstliche Intelligenz. Wirtschaftliche Bedeutung, gesellschaftliche Herausforderungen, menschliche Verantwortung (2017)

Ray Kurzweil: Menschheit 2.0. Lola Books, (2013). engl. Originaltitel: The Singularity Is Near.

BBC: Kenya alarm after carrier bag mistaken for stray lion, https://www.bbc.com/news/world-africa-61335539 (abgerufen 15. Mai 22 17:30)

Ein satirisches, kenntnisreiches, philosophisches Werk über eine mögliche Zukunft mit KI.
Marc Uwe Kling: QualityLand (dunkle Edition). Ullstein (2017)
Marc-Uwe Kling: QualityLand (helle Edition). Ullstein (2017)
Marc-Uwe Kling: QualityLand 2.0: Kikis Geheimnis. Ullstein, (2020)

Zum Episodenbild

Das Episodenbild zeigt eine Schale mit Zitronen und Wespe von Giovanna Garzoni (1600 – 1670), einer italienische Künstlerin der Barockzeit. Das Bild entstand vermutlich „Ende der 1640er“ Jahre.

Die Wespe müsste bei der Analyse des Bildes durch eine Künstliche Intelligenz auffallen. Und diese zugleich verwirren, wenn sie sich in der Malerei des 15. Jahrhunderts auskennt. Was anzunehmen ist. Denn was zu erkennen glaubt, wäre eine Fliege: Die gemalte Fliege, Musca Depicta, geht auf eine Tradition altniederländische Maler zurück: Es war nicht unüblich, eine Fliege als Optische Täuschung in das Bild oder auf dem Rahmen einzufügen. Es konnte eine Anspielung sein auf Beelzebub, den Herrn der Fliegen, das Böse, das sich im Unscheinbaren versteckt. Wahrscheinlicher war, dass die gemalte Fliege zeigen sollte, welche Kunstfertigkeit im Detail die Künstler:innen hatten, denn viele Betrachter:innen hielten die Fliege für „echt“.

Nachweis Wikimedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanna_Garzoni#/media/Datei:Giovanna_Garzoni_(Italian)-_Still_Life_with_Bowl_of_Citrons-_Google_Art_Project.jpg